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Organisationsentwicklung in Kliniken
(mit Fokus auf Kliniken der Gynäkologie und Geburtsmedizin)

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Die Organisationsentwicklung des Projekts wird deutschlandweit mit 7 Kooperationspartner*innen (Institutionen der stationären Gesundheitsversorgung wie Kliniken) daran arbeiten, durch einen partizipativ angelegten Organisationsentwicklungsprozess diskriminierende Strukturen in der jeweiligen Institution abzubauen.

  • Das Projekt begleitet die Institutionen in einem partizipativen Organisationsentwicklungsprozess, der durch unser Team vorbereitet, moderiert und dokumentiert wird. 
  • Die Umsetzung von Maßnahmen zum Abbau von Diskriminierungsrisiken, Rassismus und Zugangsbarrieren in den kooperierenden Kliniken (mit Fokus auf Gynäkologie und Geburtsmedizin) werden durch die Stiftung Mercator anteilig zu 50 Prozent finanziell unterstützt (bis zu max. 30.000 EUR).
  • Ein klinikübergreifender Fachaustausch wird gefördert und unterstützt. Die kooperierenden Kliniken können ebenfalls die Expertise des Praxis- und Projektbeirats nutzen.

 

Wie laufen die Organisationsentwicklungsprozesse ab?

Ganz am Anfang des Prozesses stand eine „Kick-off Veranstaltung“ in der jeweiligen Klinik / Institution an, um über das Projekt und seine Ziele zu informieren. In einem ersten moderierten Prozess findet hierbei ein Austausch über folgende drei Punkte statt:

  • bereits Vorliegendes und Ressourcen in der Klinik gegen Diskriminierung und Rassismus
  • Problembereiche
  • mögliche Maßnahmen

Parallel startet der Organisationsentwicklungsprozess in den Kliniken, der in folgenden Schritten vom OE-Team begleitet wird:

 

1. Aufbau von Strukturen für den partizipativen Organisationsentwicklungsprozess:

Bildung eines Steuerkreises unter Beteiligung der Leitung der Klinik bzw. Institution, Einbeziehung von Menschen/ Gruppen, die in der Einrichtung bereits an der Entwicklung von Antidiskriminierungsstrategien und -maßnahmen beteiligt sind/ waren, Repräsentation verschiedener Berufs- und Statusgruppen, Festlegung von Prozessstrukturen, Verantwortlichkeiten u.a.

 

2. IST-Zustand-Analyse

  • Identifizierung von Diskriminierung und Rassismus in den Kliniken (in ihren Räumen, ihren Prozessen und täglichen Routinen). Zu analysieren ist beispielsweise:
  • Was gibt es schon in der Institution, um Diskriminierung entgegenzuwirken? 
  • Wo und wie werden diese Instrumente angewendet und angenommen, wo gibt es noch Handlungsbedarf? 
  • Welche institutionellen Diskriminierungsrisiken/ Risiken für Rassismus bestehen gegenüber BIPoC und Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte in der Klinik?
  • Welche konkreten strukturellen Barrieren existieren für welche Nutzer*innengruppen im Zugang zu einer adäquaten Behandlung/ Versorgung?
  • Welche Strukturen in der Klinik begünstigen Diskriminierung und Rassismus?

 

3. Definition des SOLL-Zustandes, Zielformulierung

  • Was soll in der Klinik erreicht werden?
  • Woran merken wir, dass Sie Diskriminierungsrisiken und Zugangsbarrieren abgebaut haben?

 

4. Entwicklung von konkreten Schritten und Maßnahmen Wie soll das Ziel erreicht werden?

  • Die partizipativ entwickelten und abgestimmten Maßnahmen werden konkretisiert und ggf. priorisiert
  • Die Festlegung von Umsetzungsplänen für Maßnahmen mit Fristen und Verantwortlichkeiten

 

5. Umsetzung der Schritte und Maßnahmen

Der Umsetzungsprozess zum Abbau von Zugangsbarrieren, Diskriminierungsrisiken und Rassismus in der Klinik wird vom Steuerkreis und unseren Organisationsentwickler*innen des Projektes sowie durch einen interdisziplinären Praxisbeirat Diversität begleitet. Die Beiräte dienen zum fachlichen Austausch und Feedback zu konkreten Arbeitsergebnissen. Nähere Informationen zum Praxisbeirat Diversität und Projektbeirat Empowerment finden Sie auf unserer Webseite.

 

6. Erfolgsbewertung

Die Erfolgsbewertung wird von unserem Projekt durch Evaluationsforschung geleistet. Um Fortschritte in den realen Erfahrungen von Patient*innen und Akteur*innen aller Gesundheitsberufe messen zu können und effektive Maßnahmen zum Abbau von Rassismus/ Diskriminierung in der Klinik zu identifizieren, müssen Daten auf quantitativer und qualitativer Ebene erhoben und ausgewertet werden. Somit werden an verschiedenen Kliniken in Deutschland Beispiele guter Praxis aufgebaut, die nachhaltig auf politischer und institutioneller Ebene wirken, um größere, flächendeckende Veränderungsprozesse im deutschen Gesundheitswesen anzustoßen.

 

Die Vorraussetzungen der Kooperationen:

Die Klinik soll sich aus Eigenmotivation heraus mit dem Ziel identifizieren, exkludierende und diskriminierende Strukturen und Praktiken im eigenen Haus erfassen und ihnen durch gezielte Maßnahmen wirksam entgegenzuwirken, Zugangsbarrieren abzubauen sowie Chancengleichheit und Diversitätsgerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung zu realisieren.

Weitere Vorraussetzungen:

  • Unterstützungsschreiben der Leitung und des Vorstandes der Klinik
  • Einrichtung eines interprofessionellen und divers zusammengesetzten Steuerkreises (relevante Entscheider*innen/ Akteur*innen der jeweiligen Klinik), wie z.B. Vertreter*innen verschiedener Gesundheitsberufe in verschiedenen Abteilungen und verschiedenen Hierarchien, Leitungsfunktionen, Verwaltung, Vorstandsmitglieder der Kliniken, Personalräte, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Patient*innen-Vertreter*innen, QM-Beauftragte etc.
  • Bereitstellung von Räumen & Catering für Sitzungen des Steuerkreises je Klinik
  • Regelmäßige Teilnahme am Steuerkreis und an Treffen mit dem Praxisbeirat Diversität
  • Budget zur (Teil-)Finanzierung der Umsetzung von Maßnahmen zum Abbau von Diskriminierungsrisiken und Rassismus

 

Die partizipierenden Kliniken finden Sie in der untenstehenden Liste.